Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Impuls

Der Anfang von Allem

"Vertrauen ist der Anfang von Allem" war mal ein Werbespruch. Und egal, wie man zu der damals so werbenden Firma steht: An dem Spruch ist was dran, findet Pfarrer Thomas Gessner aus Hörbach. Sein Impuls zum Thema Vertrauen.

"Vertrauen ist der Anfang von Allem" war mal ein Werbespruch. Und egal, wie man zu der damals so werbenden Firma steht: An dem Spruch ist was dran. Dass blindes Vertrauen manchmal schief gehen kann, wissen wir. Dass naives Vertrauen falsch ist, wissen wir auch. Trotzdem geht es nicht ohne Vertrauen.

Ohne Vertrauen wäre das Leben angstgesteuert oder gelähmt, und die Gesellschaft würde vollends zerreißen. Wäre das eine gute Botschaft heute: "Mehr Vertrauen wagen!"? Vielleicht wäre es ein guter Anfang, hier und da etwas zu tun, was mehr Vertrauen wachsen lässt. Damit wir aus den "Blasen" herauskommen, in denen scheinbar viele leben. So sagen es jedenfalls Manche, dass viele (fast) nur noch mit Leuten leben und Nachrichten vertrauen, die aus dem eigenen Umfeld kommen.

Außerhalb dieser "Blasen" vertraut man kaum mehr jemandem. Das kann auf Dauer nicht gut sein. Der Wochenspruch für diese Woche aus dem Epheser 2,8 erinnert daran, dass das Vertrauen zu den christlichen Grundbotschaften gehört: "Aus Gnaden seid ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es." Glauben ist ein anderes Wort für das grundlegende Vertrauen Gott gegenüber. Er schenkt seine Liebe und Gnade ohne Voraussetzung gerade den Menschen, die sie nicht verdient haben. Das ist eine der Grundentdeckungen der Reformation, eine Wurzel für "evangelisch" sozusagen.

Bei Gott geht Liebe vor Leistung. Erst wo diese Liebe ist, fängt es an, dass Menschen im Sinne Gottes gute "Leistungen" bringen, indem sie die Gnade und Liebe weitergeben. Vielleicht wäre also genau das dran, dass wir wir diese evangelischen Grundprinzipien heute wieder entdecken. Das wir neu anfangen, Liebe, also die Achtung vor der Person und ihrer Würde, nicht davon abhängig zu machen, ob unser Gegenüber in unserer eigenen "Blase" lebt.

Was, wenn wir neues Vertrauen wachsen lassen könnten? Ob dann Vertrauen der Anfang von etwas gutem Neuen sein könnte?

 

Thomas Gessner ist evangelischer Pfarrer in Hörbach

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