Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Scherf plädiert für Schweigeminuten und Gottesdienste

Evangelische Kirche ruft Gemeinden zu Weltkriegsgedenken auf

EKHN/Detlev KnocheKriegsgräber verschiedener Religionen im ElsaßKriegsgräber verschiedener Religionen im Elsaß

Evangelische Kirchengemeinden sollen am kommenden Freitag (1. August) mit einer europaweiten Schweigeminute an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnern.

Zu einer Schweigeminute anlässlich des Beginns des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren am 1. August hat die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, aufgerufen.

Mit dem stillen Gedenken können sich die Gemeinden an einer Aktion der Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE) beteiligen. Am 1. August um 12 Uhr soll in ganz Europa der Toten mit Stille gedacht werden. Für Scherf ist es „ein wichtiges Zeichen des Friedens, wenn von Sankt Petersburg bis Lissabon und von Hammerfest bis Ankara das Leben für eine Minute stillsteht, um an den verheerenden Krieg und seine Opfer zu erinnern“. Bei dem vier Jahre dauernden Militärkonflikt zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn auf der einen sowie Großbritannien, Frankreich und Russland auf der anderen Seite starben rund 17 Millionen Menschen.

Auch die Kirchen ließen sich vom Kriegstaumel mitreißen

Darüber hinaus schlug Scherf vor, beispielsweise in den Gottesdiensten am kommenden Sonntag den Jahrestag des Kriegsbeginns zu bedenken und für den Frieden zu beten. Es dürfe dabei „nicht nur die kritische Rückschau, sondern angesichts aktueller Krisen die Perspektive des Friedens heute in den Blick genommen werden“. Scherf erinnerte an die besondere Verantwortung der Protestanten. „Kirche und Theologie haben in Deutschland  damals versagt und die Botschaft des Evangeliums für Frieden und Menschlichkeit völlig außer Acht gelassen“, so Scherf. Sie verwies dabei auch auf die Materialsammlung „Welt-Krieg-Gedenken“ des Zentrums Ökumene der EKHN von Anfang Juni mit hilfreichen Impulsen. Zuletzt hatte auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) darauf hingewiesen, dieses wichtige Datum besonders zu begehen, da sich die Kirchen ebenso wie andere weitgehend unkritisch „vom Kriegstaumel mitreißen ließen“. 

Heute für den Frieden einsetzen  

Wichtig sei derzeit umso mehr der deutliche Einsatz der Kirchen beispielsweise für das die Einhaltung des Völkerrechts oder die Bekämpfung von Konfliktursachen angesichts der angespannten Lage in Israel, Palästina und der Ukraine. Unter anderem wird es in der Friedberger Stadtkirche am Freitag ab 18 Uhr eine besonderes Gedenkveranstaltung geben. In der Kirchenverwaltung der EKHN in Darmstadt ist am 1. August um 8.30 Uhr die hessen-nassauische Friedenspfarrerin Sabine Müller-Langsdorf mit einer Andacht zu Gast.

Keine Rüstungsexporte in Krisenregionen

Scherf hob zudem die besondere Situation Deutschlands als eine der größten Waffenlieferanten der Welt hervor. Sie bezeichnete die zunehmenden Rüstungsexporte als „fatales Signal für die weltweiten Friedensbemühungen“. Waffen „in politisch brisanten Regionen der Erde sicheren dauerhaft keinen Frieden, sondern bedrohen ihn massiv“, so Scherf. Die Praxis der Genehmigung von Waffenlieferungen müsse dringend überdacht werden. Frieden, Sicherheit und die Entwicklung der Länder müssten wichtige Entscheidungskriterien für die Genehmigung von Waffenexporten sein. Daraus folge „eine scharfe Kritik an Ausfuhrgenehmigungen an Drittstaaten, in denen Menschenrechte nicht geachtet werden“, so Scherf. Medienberichten zufolge waren die Genehmigungen für Rüstungsexporte an so genannte Drittländer wie Saudi Arabien oder Algerien im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um 128 Millionen Euro auf 649 Millionen Euro gestiegen. Zuletzt war auch bekannt geworden, dass die Ausfuhr von Kleinwaffen 2013 um fast die Hälfte gegenüber 2012 zugenommen hatte.

Material-Tipps

Das Zentrum Ökumene der EKHN bietet das Themenheft „Welt-Krieg-Gedenken“ mit Gottesdienstideen online an

Auch die EKD hat Arbeitsmaterial im Internet zur Verfügung gestellt  

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