Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Bewusstseinswandel

Haltung der Kirchen in Europa während des 1. Weltkrieges

istockphoto/ImagineGolfMensch vor KreuzDen Weltkriegen fielen Millionen Menschen zum Opfer

Der Bevölkerung wurde der 1. Weltkrieg als Verteidigungskrieg vermittelt. Einer von mehreren Gründen, weshalb viele Menschen diesen Krieg befürworteten und in die Schlachten zogen. Doch welche Auffassung haben die Kirchen in dieser Zeit vertreten?

Deutschland hat am 1. August 1914 Russland den Krieg erklärt. Auslöser war das Attentat in Sarajevo, bei dem der Thronfolger von Österreich-Ungarn Franz-Ferdinand und seine Frau Sophie Chotek erschossen wurden. Die serbische Regierung war nicht bereit, eine gerichtliche Untersuchung gegen die Verantwortlichen des Attentats durchzuführen. Das führte dazu, dass Österreich im Juli Serbien den Krieg erklärte. In Europa wurde mobil gemacht. Als Bündnispartner stand Deutschland auf der Seite Österreich-Ungarns, während sich Russland, Frankreich und England zu Serbien bekannten.

Mit Gottes Segen in den Krieg?

Mit großer Begeisterung zogen viele Deutsche in den 1. Weltkrieg. Allerdings gab es auch kritische Stimmen, so hatte Albert Einstein ein Gegen-Manifest unterzeichnet. Die Propaganda der Kriegführenden leistete Überzeugungsarbeit: Man sei eingekreist worden, vom Gegner überfallen. Man müsse sich verteidigen. In diesem Sinn engagierten sich überall in Europa auch die Kirchen, gleich welcher Konfession und unabhängig von ihrer Stellung als Staatskirche. Der Kirchengeschichtler Prof. Dr. Martin Greschat beschreibt in seinem Artikel „Mit Gott in die Kriegsschlacht“ für die Evangelischen Sonntags-Zeitung: „Nach der traditionellen christlichen Lehre galt ein Verteidigungskrieg als ein gerechter Krieg. Und in einem gerechten Krieg durfte man auf Gottes Segen bauen, auf seinen Beistand und zuletzt auf den Sieg zählen. Wenn man selbst im Recht war und auf der Seite des moralisch und religiös Guten stand, musste der Gegner Unrecht haben. Er vertrat also eine fragwürdige Moral oder eine üble Sittenlosigkeit.“ Die Herabsetzung des Gegners bis zu dessen Verteufelung blieb nicht folgenlos. (mehr dazu)

„Gerechter Frieden“ statt „gerechter Krieg“

Nach viereinhalb Jahren Krieg in Mitteleuropa, Afrika und Ostasien, im Nahen Osten und auf den Weltmeeren hatten rund 17 Millionen Menschen ihr Leben gelassen. Die Losung vom „gerechten Krieg“ wurde in Frage gestellt. Aufgrund der Schrecken der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert und der Attentate vom 11. September 2001 hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2007 ein neues ethische Leitbild vorgestellt: den gerechten Frieden. Erläutert wird er in der Denkschrift „Aus Gottes Frieden leben für gerechten Frieden sorgen“. Danach bedeutet Frieden mehr als die Abwesenheit von Gewalt, es geht um Frieden in Recht und Gerechtigkeit. Und: Gewaltfreiheit soll immer als vorrangige Möglichkeit in Betracht gezogen werden, um Konflikte zu lösen.

Zum vollständigen Artikel der Evangelischen Sonntags-Zeitung:

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