Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Neue Arbeitshilfe für Ehrenamtliche

Flüchtlinge auf dem Dorf willkommen heißen

EKHN / Willkommen im Dorf / Jule KühnFlüchtlinge Willkommen im DorfFlüchtlinge: Willkommen im Dorf

Flüchtlinge auf dem Dorf: eine besondere Herausforderung aber auch eine besondere Chance. Wie das gut gehen kann, zeigt eine neue Hilfsbroschüre, die auf den Erfahrungen des 1600-Seelen Ortes Jugenheim in Rheinhessen fußt.

Diakonie und evangelische Kirche haben am Mittwoch (24. Februar) in Mainz eine Broschüre vorgestellt, die beim Aufbau von ehrenamtlicher Hilfe für Flüchtlinge auf dem Land helfen will. Unter dem Titel „Willkommen im Dorf“ bietet das Heft auf 48 Seiten Tipps, wie auch ohne professionelle Strukturen vor Ort mit Freiwilligen dennoch eine sinnvolle Unterstützung für Hilfesuchende aufgebaut werden kann. Das Heft basiert auf den Erfahrungen der Initiative „Willkommen im Dorf“ aus dem rund 1600 Einwohner zählenden Jugenheim in Rheinhessen. Demnach biete sich gerade im ländlichen Raum eine besondere Chance zur Integration. Eine Schlüsselrolle könnten dabei unter anderem die örtlichen Vereine übernehmen. Die Broschüre enthält einen Mix aus Sachinformationen zum Thema Flucht und Integration, praxisnahen Tipps mit Checklisten, gelungenen Beispielen, Erzählungen von Erlebnissen sowie persönlichen Statements. Unterstützt wird die Veröffentlichung von der Diakonie Hessen, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche der Pfalz.

 

Gute Voraussetzung für Integration

 

Nach Worten des evangelischen Propstes für Rheinhessen, Klaus-Volker Schütz, ist die Unterbringung von Flüchtlingen in ländlichen Regionen wegen der fehlender Infrastruktur wie etwa nahe gelegenen Geschäften oder Arztpraxen oft eine Herausforderung. Zugleich gebe es aber „im Dorf weniger Anonymität, jeder kennt jeden und man kümmert sich um die Nachbarn“, so Schütz. Dies seien gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration, die auf dem Land besser gelingen könne als in städtischen Ballungsräumen. Die neue Broschüre wolle diese positive Erfahrung vermitteln. Der Interkulturelle Beauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Diakonie Hessen, Andreas Lipsch, erklärte, dass die Kirche mit der Initiative auch "Tausende von Freiwilligen darin unterstützen will, dass sie sich nicht durch politische Panikmache und rechte Hetze verunsichern lassen und sie darin bestärken, an der Flüchtlingshilfe dran zu bleiben".

 

Netzwerke bilden ist einfach

 

Die Jugenheimer Pfarrerin Sarah Kirchhoff hebt hervor, dass es auf dem Land oft leichter sei, Netzwerke zu bilden. So seien in ihrem Ort „alle Vereine, politische Parteien und interessierte Bürgerinnen und Bürger“ in das Engagement für Flüchtlinge von Anfang an eingebunden worden. Daraus sein ein spezielles „Patensystem“ entstanden, „damit sich Beziehungen besser entwickeln können“, so Kirchhoff. Neben den Patenschaften für einzelne Familien seien auch Patenschaften für ein Haus oder eine Wohnung mit Flüchtlingen entstanden. Nach Kirchhoff haben vor allem die Vereine eine wichtige Funktion: „Wenn ein Flüchtlingsmädchen singen will, eine Flüchtlingsfrau zur Gymnastik möchte oder ein Junge Fußball spielen will, dann wenden sich die Patinnen und Paten an den entsprechenden Verein. Die sorgen dafür, dass die geflüchteten dazu in der Wohnung abgeholt und auch wieder zurückgebracht werden.“

 

Bundesweite Aufmerksamkeit 

 

Uli Röhm, Mitbegründer von „Willkommen im Dorf“ weist darauf hin, dass das Jugenheimer Patenmodell inzwischen bundesweit für Aufmerksamkeit sorgt. Dies habe zuletzt immer wieder zu Anfragen geführt. Dies sei der Anstoß für die Initiative gewesen, „die praktischen Erfahrungen, aufzuschreiben“. Material zur Unterstützung bei der späteren Betreuungsarbeit von Geflüchteten habe es genügend gegeben. Dagegen habe Hilfe, wie eine Initiative schnell aufgebaut werden könne, bisher gefehlt.

 

Internet 

 

Information zum Thema auch über das Webportal: www.menschen-wie-wir.de 

 

Bestelladresse
Die Arbeitshilfe „Willkommen im Dorf“ kann als gedrucktes Exemplar kostenlos angefordert werden bei:
Diakonie Hessen
Meike Haas
Ederstraße 12
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: meike.haas@diakonie-hessen.de
Fax: 069 7947 996229
Download: http://menschen-wie-wir.de/helfen/willkommen-im-dorf.html

 

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