Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Ehrenamt

Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer springen nur selten ab

franckreporter/istockphoto.com

Die Flüchtlingsarbeit in Deutschland lebt vor allem von ehrenamtlichen Helfern. Zahlreiche Menschen in der EKHN kümmern sich um die Geflüchteten und oft ist ihr Engagement auch von Dauer.

Die Arbeit der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer ist schwieriger geworden, doch kaum jemand gibt auf. Die meisten Probleme bereite den Helfern die politisch unklare Situation. „Viele fragen: Wie weit sind wir noch von der Politik gehalten?“, berichtet der Pfarrer der Evangelischen Petrusgemeinde in Gießen, Matthias Leschhorn. „Das verunsichert.“

Etwa 300 Freiwillige helfen im „Welcome Center“ an der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen, das die Petrusgemeinde, das Deutsche Rote Kreuz und das Regierungspräsidium betreiben. Vereinzelt seien Ehrenamtliche abgesprungen. „Aber das ist normal. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir Menschen begeistern müssen, die das für einen längeren Zeitraum machen.“ Er habe viele Anfragen von Jüngeren, die gerade mit dem Abitur fertig sind, und helfen wollten. Dass Flüchtlingshelfer wegen ihrer Arbeit angefeindet werden - davon wisse er nichts. Aber: „Die Gesellschaft ist mehr oder weniger zweigeteilt.“

„Die Ehrenamtlichen werden nicht mehr so getragen wie im Jahr 2015“, sagt der evangelische Bildungsreferent Ralf Müller, der im Vogelsberg Ausbildungen zu ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitern anbietet. Gerade habe eine Mitarbeiterin darum gebeten, nicht mehr mit Bild in der Zeitung zu erscheinen. In die Ausbildung habe er jetzt ein Argumentationstraining hineingenommen, wie die Ehrenamtlichen auf Stammtisch-Parolen reagieren können. Nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln habe er einige Anrufe von Helfern bekommen, „die sich aussprechen mussten.“ Aber keiner habe aufgehört. Der laufende Ausbildungskurs sei überbucht gewesen, für den nächsten Kurs im Mai lägen schon Anmeldungen vor. „Überall, wo neue Gemeinschaftsunterkünfte entstehen, haben wir Runde Tische. Wir haben überall Leute.“

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