Notfallseelsorge

Unser Angebot

Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

AngeboteÜbersicht

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Menümobile menu

Gutes Tun

Geld sammeln für Tansania

Tansania ist für Gabriele Dittmar zur zweiten Heimat geworden. Fünf mal hat sie bisher das ostafrikanische Land bereist. Zuletzt im September vergangenen Jahres. Nun möchte sie den Jungen und Mädchen in Kibondo helfen, dass dort ein Kindergarten entsteht.

Becker-von Wolff

15 000 Euro. Geld, mit dem man hierzulande beispielsweise ein Auto kaufen könnte. Oder eine neue Küche. Mit 15 000 Euro kann man aber auch einen Kindergarten bauen - zumindest in Tansania. Damit dies gelingt, sammelt Gabriele Dittmar aus Offenbach mit Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde Spenden.

Die Mittenaarerin hat eine enge Beziehung zu dem ostafrikanischen Land: Seit mehr als zehn Jahren engagiert sie sich im Evangelischen Dekanat an der Dill, das seit 1986 eine Partnerschaft mit einer Bibelschule der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Nord-West-Tansania unterhält.

Im Zuge des Austausches kommen auch 2010 einige Bibelschüler aus Ruhija nach Deutschland. Zwei davon leben in dieser Zeit als Gäste bei der Familie in Mittenaar. Eine Begegnung, die nicht ohne Folgen bleibt: Zwischen der Familie und dem damaligen Bibelschüler Ezekiel Bahimba entwickelt sich eine enge Freundschaft, die noch immer Bestand hat.

Herzliche Beziehung zu Ezekiel Bahimba

Kontakt hält Gabriele Dittmar nicht nur über E-Mail, WhatsApp und Telefon, sondern auch persönlich: Mehrmals reist sie in den folgenden Jahren nach Tansania - mal mit dem Dekanat, mal privat. Zuletzt ist sie im September 2021 fünf Wochen lang dort.

Ezekiel Bahimba wird im Laufe der Zeit so was wie ein Sohn für Gabriele Dittmar. Er nennt sie "Mama". Inzwischen ist er Pfarrer in Kibondo. Der Distrikt liegt im Westen Tansanias. Dort, nahe der Grenze zu Burundi, ist er gerade dabei, einen neuen Kindergarten aufzubauen. Noch ist der Hort in der Kirche untergebracht. Dorthin werden die etwa 30 Mädchen und Jungen jeden Morgen mit einem kircheneigenen Bus gebracht.

In dem Kindergarten lernen sie erste Grundrechenarten, das Alphabet und Englisch. Außerdem schlafen und essen sie dort. "Von daher kann man sich vorstellen, dass die Räumlichkeiten auf Dauer nicht perfekt sind", sagt Gabriele Dittmar. Ein Neubau soll Abhilfe schaffen. Der Rohbau steht bereits und auch das Dach ist schon montiert.

Etwa 15 000 Euro wird das Ganze umgerechnet kosten. Das entspricht etwa 45 Millionen Tansanischen Schillingen. Doch das ist zu viel Geld, als das die Gemeinde den Bau alleine fertigstellen kann. "Die Gemeinde kann dieses Vorhaben nicht bewältigen, da auch die Mittagsversorgung und der Transport der Kinder mit allen Personalausgaben große Lücken in die Kassen reißen", erklärt die Mutter von drei erwachsenen Kindern.

Deshalb hat sie sich entschieden, zu helfen, indem sie Spenden sammelt. Unterstützung bekommt sie dabei von der evangelischen Kirchengemeinde, die ein Spendenkonto eingerichtet hat und auch entsprechende Quittungen ausstellen kann. Etwa 3000 Euro hat Gabriele Dittmar, die selbst mehr als 40 Jahre dem Offenbacher Kirchenvorstand angehörte, bereits gesammelt und nach Tansania geschickt.

Doch bei der finanziellen Unterstützung alleine soll es nicht bleiben. Der 66-Jährigen schwebt auch eine Art Partnerschaft zwischen dem Kindergarten in Kibondo und der Offenbacher Kindertagesstätte vor. Erste Kontakt sind bereits geknüpft: Bilder, die die Mädchen und Jungen aus Offenbach gemalt haben, hat Gabriele Dittmar bei ihrer Reise im September mit nach Tansania genommen. Und anschließend Bilder der Kinder aus Kibondo mit nach Offenbach gebracht.

"Einer alleine kann kein Dach tragen."

Für den Austausch zwischen den beiden Kindergärten hat sie noch viele weitere Ideen. Zum Beispiel, den Kindern hier das Thema "Wasser" näher zu bringen. Denn in Tansania ist das ein kostbares Gut. Viele Mädchen und Jungen müssen auf dem Heimweg von der Schule noch Wasserkanister in ihr Dorf tragen. In Deutschland unvorstellbar. "Ich habe noch viele Pläne", sagt die Offenbacherin. "Aber leider wird das momentan durch die Pandemie etwas ausgebremst."

Spendenkonto für das Tansania Projekt von Gabi Dittmar:
Ev. Kirchengemeinde Offenbach
IBAN: DE36 5165 0045 0168 0151 70
Sparkasse Dillenburg
Verwendungszweck: Spende – Partnergemeinde Tansania

Etwa 6806 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Deutschland und Tansania. Den Menschen dort fühlt sich Gabriele Dittmar dennoch nahe: "Das ist mein Herzensprojekt." Seit dem Tod ihres Mannes 2018 hat sie hier eine neue Aufgabe gefunden, die sie erfüllt. "Ich bin froh, dass ich so etwas unterstützen darf. Da hängt mein Herz dran."

Voraussichtlich auch in diesem Jahr 2022 wird sie wieder in das ostafrikanische Land fliegen. "Solange ich gesundheitlich dazu in der Lage bin, werde ich auch jedes Jahr nach Tansania fliegen." Und wer weiß - vielleicht kann sie bei ihrem nächsten Besuch wieder Geld für den Kindergartenneubau mitnehmen. Denn, so sagt es ein afrikanisches Sprichwort: "Einer alleine kann kein Dach tragen."

 

Text: Tanja Eckel, mittelhessen.de

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top