Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Personaldezernent berichtet der Synode

„Interkulturelle Öffnung längst vollzogen“

Gerd Altmann/Shapes Rursus/pixelio.deDie Weltreligionen - Symbole und BilderDie Weltreligionen - Symbole und Bilder

Der Personaldezernent der EKHN, Jens Böhm, hat sich vor der Kirchensynode für eine stärkere Öffnung der evangelischen Kirche für Mitarbeitende aus anderen Religionen ausgesprochen. In seiner Stellenplanrede sagte er am Mittwochabend, dass die Gesellschaft „längst durch ethnische, kulturelle und religiöse Vielfalt“ gekennzeichnet sei, die sich aktuell durch die Zuwanderung aus Krisengebieten noch verstärke.

 

Die „Pluralität einer faktischen Einwanderungsgesellschaft“ habe Auswirkungen auf die kirchliche Arbeit und präge zunehmend auch evangelische und diakonische Einrichtungen. Nach dem bisherigen kirchlichen Rechtsvorschriften dürften in evangelischen Einrichtungen in der Regel aber nur christliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt werden.

In der Praxis ist interkulturelle Öffnung längst vollzogen

Eine umfassende Untersuchung hat nach Böhm gezeigt, dass in knapp 80 Prozent der rund 2.400 Einrichtungen der hessen-nassauischen und der benachbarten Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sowie der Diakonie Hessen die „interkulturelle Öffnung“ ein aktuelles Thema sei.  „Die interkulturelle Öffnung ist längst vollzogen“, sagte Böhm. Allerdings habe noch nicht einmal ein Drittel der Einrichtungen Leitbilder, Dienstanweisungen oder Qualitätsstandards für die neue Situation entwickelt.  Nun gelte es, „nicht nur arbeitsrechtliche Reglungen zu finden, sondern diese Öffnung in die Arbeitsprozesse zu integrieren und konzeptionell zu gestalten“. Böhm kündigte für das kommende Jahr Konsultationen an, auf denen die interkulturelle Öffnung behandelt werden solle. Leitend müsse dabei die Frage sein, was es heute heißt, „evangelisch zu arbeiten“. Böhm:  „Eine Kirche, die sich öffnet, wird sich gleichzeitig profilieren müssen. Ansonsten wird sie sich gesellschaftlich verlieren, weil sie austauschbar wird.“

Evangelische Kirche finanziert mehr Pfarrstellen

Böhm ging in der Einbringung des Personalplans auch auf die aktuelle Situation der Pfarrstellen ein. Er kündigte an, dass in den kommenden Jahren „deutlich mehr Personen in den Pfarrdienst eingestellt werden, als Stellen vorhanden sind“. So weise die Bemessung für das Jahr 2016 insgesamt 1525 Pfarrstellen aus. Tatsächlich würden aber mit 1619 Stellen 94 mehr finanziert. Ziel sei es, einem möglichen Defizit in der Zukunft frühzeitig vorzubeugen. Böhm sagte dazu: „Mitunter wird ein erwarteter Mangel schon als real erlebt, obwohl er noch nicht eingetreten ist. Wir leben aber noch in den Zeiten der Vorsorge und nicht in der Zeit des Mangels.“ 

Mehr zum Thema Interkulturelle Öffnung und zur angesprochenen Studie:
http://unsere.ekhn.de/themen/interkulturelle-oeffnung.html
 

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