Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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EKHN-SYNODE

Jung: „Kirche mit leichtem Gepäck werden“

Bildquelle: Lutz Neumeier, FundusEinschulungsgottesdienstPlädoyer für eine starke Mitgliederorientierung: für die Menschen aller Generationen da sein, sie begleiten, helfen und im Glauben stärken. Durch eine Gemeinwesenorientierung fällt der Blick dabei auf Kooperationen.

Zum Zukunftsprojekt „ekhn2030“ sagte Kirchenpräsident Volker Jung, es sei nötig, „sich von manchem, was dauerhaft Mittel bindet“ zu trennen, um auch in Zukunft Bewegungsspielräume zu erhalten. Es gehe darum, die kirchliche Arbeit an den Mitgliedern als auch am Gemeinwesen auszurichten.

Bildquelle: EKHNVolker JungKirchenpräsident Dr. Volker Jung betonte: "Kommunikation des Evangeliums ist unser Auftrag.“

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat sich angesichts der demographischen Entwicklung und zurückgehender Mitgliederzahlen für eine „Kirche mit leichtem  Gepäck“ ausgesprochen. Am Mittwoch sagte er bei der digital tagenden Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), dass es in Zukunft nicht mehr ausreiche,  die bestehende Arbeit einfach reduzieren. Es sei nötig, „sich von manchem, was dauerhaft Mittel bindet“ zu trennen, um auch in Zukunft Bewegungsspielräume für die kirchliche Arbeit zu erhalten. Dazu sei vor zwei Jahren der Reformprozess „ekhn2030“ angestoßen worden. Ziel sei es „eine aktive und attraktive Kirche – offen und öffentlich in vielfältiger Weise nah bei den Menschen“ zu bleiben. 

 

An Mitgliedern und Gemeinwesen zugleich orientieren  

Dazu kann nach Ansicht Jungs beispielsweise eine verstärkte Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien beitragen. Zudem sei es nötig, viel intensiver als bisher auch digitale Medien zu nutzen, um Menschen entlang ihrer Lebensstationen zu begleiten. Kirche müsse auch in Zukunft ihren Auftrag, die  „Kommunikation des Evangeliums“, erfüllen. Dabei gehe es darum, kirchliche Arbeit sowohl an den Mitgliedern als auch am Gemeinwesen auszurichten. Mitgliederorientierung bedeutet nach Jung „sich daran zu orientieren, wie wir als Kirche für die Mitglieder unserer Kirche und alle, die dies wünschen, so da sein können, dass wir sie begleiten, helfen und im Glauben stärken“. Gemeinwesenorientierung bedeute zugleich „dass wir danach fragen, wie wir als Kirche das Gemeinwesen in Kooperation mit anderen stärken können.“ Jung: Mitglieder- und Gemeinwesenorientierung sind keine zwei Optionen für die Arbeit unserer Kirche. Es geht nicht um ein „Entweder-Oder“. Sie sind beide im Evangelium selbst begründet und gehören unauflöslich zusammen“.

 

Kommunikation des Evangeliums als Auftrag der Kirche verstehen 

Nach Ansicht Jungs weiß sich die „Kirche Jesu Christi getragen und berufen von der Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen“. Diese Botschaft werde dargestellt und entfaltet in den Inhalten des Glaubens und es werde gelebt, „indem Menschen mit ihrem Glauben und Leben darauf antworten“. Jung: „Als einzelne Menschen und in der Gemeinschaft der Glaubenden – als Kirche - sind wir angesprochene und antwortende Menschen. Wir stehen so im Dienst der Kommunikation des Evangeliums. Kommunikation des Evangeliums ist unser Auftrag.“ Dazu gehöre die Aufgabe, „die Themen des Glaubens in dieser Welt präsent zu halten“. Dazu gehöre aber auch, „als Menschen füreinander da zu sein – in individueller Lebensbegleitung und indem wir Gemeinschaft leben“. Als Beispiel nannte Jung, „Menschen in Not zu helfen und für ein gerechtes und friedliches Zusammenleben einzutreten, das sich daran orientiert, sorgsam und nachhaltig mit den Gaben dieser Welt umzugehen.“ 

 

Hintergrund Reformprozess „ekhn2030“

Mit dem seit 2019 laufenden Zukunftsprozess „ekhn2030“ will die hessen-nassauische Kirche tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, der demographischen Entwicklung und knapper werdenden Ressourcen begegnen. Dabei sollen Arbeitsstrukturen besser aufeinander abgestimmt und beispielsweise Kooperationen von Gemeinden verstärkt werden. Derzeit rechnet die EKHN im Jahr 2030 mit weniger als 1,2 Millionen Mitgliedern gegenüber 1,4 Millionen heute. Angesichts der prognostizierten Mitgliederentwicklung sollen die jährlichen Ausgaben ausgehend vom Jahr 2020 mit rund 700 Millionen Euro um 140 Millionen Euro ab dem Jahr 2030 gesenkt werden. 

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