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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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„Höchste Zeit für ein Einwanderungsgesetz“

Kirchenpräsident besucht HEAE in Gießen

M. HartmannKirchenpräsident Dr. Volker Jung im Kreis von Mitarbeitenden im Welcome-Center an der HEAE in GießenKirchenpräsident Dr. Volker Jung im Kreis von Mitarbeitenden im Welcome-Center an der HEAE in Gießen

Anläßlich eines Besuches in der Hessischen Erstaufnahme für Flüchtlinge hat EKHN-Kirchenpräsident Dr. Volker Jung eine gesellschaftliche Debatte über ein langfristiges Zuwanderungskonzept gefordert.

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Kirchenpräsident Dr. Volker Jung im Kreis von Mitarbeitenden im Welcome-Center an der HEAE in Gießen

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, hat eine gesellschaftliche Debatte über ein langfristiges Zuwanderungskonzept gefordert. Beim Besuch des „Welcome Center“ für Flüchtlinge an der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE) in Gießen am Montag, 14. Dezember, sagte er: „Es ist höchste Zeit für ein Einwanderungsgesetz, das mit einem Zuwanderungskonzept verknüpft ist, um gemeinsam unsere Gesellschaft zu gestalten.“ Deutschland brauche eine gesellschaftliche Debatte und eine Verabredung, damit die Ungewissheit nicht von nationalistischen Kräften instrumentalisiert werden könne. Eine Obergrenze für Flüchtlinge lehnte der Kirchenpräsident ausdrücklich ab.

"Welcome Center ist praktizierte Menschlichkeit"

Große Anerkennung äußerte er über die Arbeit der zahlreichen Freiwilligen, die die Erstversorgung der Asylsuchenden unterstützen. Im „Welcome Center“ arbeiten Ehrenamtliche aus der Evangelischen Kirche und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK). Besonders beeindruckt zeigte sich Jung im Gespräch mit Ehrenamtlichen davon, „wie die Ev. Petrusgemeinde Gießen, das DRK und das Regierungspräsidium Gießen die Notsituation erkannt und gemeinsam gehandelt haben“. Das „Welcome Center“ sei praktizierte Menschlichkeit. In einer ehemaligen Gewerbehalle werden Flüchtlinge mit Tee und Nahrung, sowie mit Kleidungsstücken versorgt. Vor allem aber gebe es Freiwillige, die sich den Flüchtlingen menschlich zuwendeten. Knapp 50 Ehrenamtliche stehen für Betreuungsdienste zur Verfügung.

EKHN gibt Geld für zahlreiche Integrationsmaßnahmen

Die dauerhafte Integration sei eine Aufgabe, vor die alle gestellt seien, so der Kirchenpräsident. Auch die Evangelische Kirche sehe sich in der Verantwortung. Deshalb werde die EKHN in den kommenden Jahren zusätzlich 21 Millionen Euro für die Arbeit mit Flüchtlingen aufwenden. Vorgesehen seien unter anderem eine Aufstockung der professionellen Flüchtlingsberatung auch in Gießen und mehr Stellen für die Koordination des ehrenamtlichen Engagements in den Kirchengemeinden sowie verstärkte Integrationsmaßnahmen in den knapp 600 evangelischen Kindertagesstätten vor. Außerdem solle mehr Geld für den Ausbau von Unterkunftsmöglichkeiten, die Bildungsarbeit und für regionale Projekte wie beispielsweise Sprachkurse zur Verfügung gestellt werden.

Respekt für behördliche Leistung bei Flüchtlingsaufnahme

Zuvor hatte der Kirchenpräsident mit Verantwortlichen des Regierungspräsidiums Gießen über die aktuelle Situation bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Hessen gesprochen. Jung zeigte sich beeindruckt von den behördlichen Leistungen in den zurückliegenden Monaten. Er habe großen Respekt davor, wie in der Einrichtung mit einer so sprunghaft angestiegenen großen Zahl von Flüchtlingen umgegangen werde. „Die Erstaufnahmeeinrichtungen müssen jetzt durch schnelle Anerkennung in den Asylverfahren, bei denen die Schutzbedürftigkeit klar ist, entlastet werden“, so Jung.

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