Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Sachspenden für Deutschunterricht

Schlaf-Notebooks für Flüchtlinge wecken

Dekanat AlsfeldDeutschunterricht im Haus der Kirche

In Alsfeld kümmert sich die evangelische Kirche um alte Notebooks, die keiner mehr will. Anstatt in einer dunklen Schublade zu verstauben oder gar im Elektromüll zu landen, dürfen sie im Haus der Kirche wieder Gutes tun und Menschen helfen.

Dekanat AlsfeldFlüchtlinge lernen Deutsch am Notebook

„Nein, es geht nicht um den Energiespar-Modus an Notebooks“, witzelt Ralf Müller, der Referent für Bildung und Ökumene im Dekanat Alsfeld. Mit „Schlaf-Notebooks“ bezeichnet der evangelische Bildungsreferent Geräte, die längst gegen Neugeräte ersetzt worden sind und nun in Schränken oder Schubladen ihr nutzloses Dasein fristen. Solche „Schlaf-Notebooks“ sollen nochmal zu Leben erwachen. Denn mit diesen Geräten könnten Ausländer in Alsfeld Deutsch lernen. Deswegen sammelt das Dekanat Alsfeld nutzlos gewordene Altgeräte.

Für manche sind lateinische Buchstaben schwierig

Etwa fünfzehn Flüchtlinge treffen sich jeden Dienstag und Donnerstag im Haus der Kirche. Sie wollen Deutsch erlernen – mit einem speziellen Computerprogramm des Deutschen Volkshochschul-Verbands. Einige Teilnehmer müssen erst einmal mit dem lateinischen Alphabet zurechtkommen. Flüchtlinge mit Englischkenntnissen wiederum haben ihre Schwierigkeiten damit, dass das deutsche „e“ nicht wie im Englischen als „i“ gesprochen wird. 

Ehrenamtliche betreuen die Sprachlerner

Mit einem Anfangstest erkennt die Lernplattform den Sprachstand des Lernenden. Und weil jeder Nutzer ein eigenes Passwort hat, kann er beim nächsten Mal individuell dort weiter lernen, wo er das letzte Mal aufgehört hat. Für die persönliche Betreuung ist Tilla Lotz zugegen. Mit weiteren ehrenamtlichen Kräften unterstützt die Dozentin für Deutsch als Fremdsprache die Flüchtlinge beim Lernen. Das evangelische Dekanat investiert jedes Jahr annähernd 10.000 Euro in diese Arbeit.

Flüchtlinge wollen Deutsch lernen

„Die große Nachfrage zeigt, dass die Flüchtlinge sofort mit ihrer Ankunft in Deutschland die Landessprache erlernen wollen“, erklärt Müller, der das Bildungsprogramm initiiert hat. Das Dekanat verfüge aber nicht über genügend mobile Computer. „Unser Seminarraum wird von vielen Gruppen genutzt. Wir können ihn deswegen nicht mit Stand-PCs zustellen“, sagt Müller. Deswegen bittet er Firmen und Privatleute darum, Schlaf-Notebooks zu spenden. Schlaf-Notebooks sind gebrauchte aber funktionsfähige Laptops. „Etwa zehn Notebooks benötigen wir momentan, damit jeder Flüchtling die Lernzeiten optimal nutzen kann.“

Verbindung in die Heimat

Für die Flüchtlinge bedeuten die Notebooks noch mehr: Sie sind eine Verbindung in die Heimat. Über YouTube und andere Nachrichtenkanäle erfahren sie die neuesten Meldungen aus der krisengeschüttelten Heimat. Und mit einem kostenlosen Programm für Internettelefonie rufen sie Familienmitglieder und Freunde an. Ihre einzige Verbindung in die alte Heimat.

Spenden:
Schlaf-Notebooks nimmt das Evangelische Dekanat Alsfeld in der Altenburger Straße 40 in Alsfeld entgegen. Sie können auch bei allen evangelischen Pfarrämtern im Dekanat abgegeben werden. Auf Wunsch wird eine Sachspendenquittung über den Zeitwert des Gerätes ausgestellt. Rückfragen beantwortet Ralf Müller unter der 06631-9114918.

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