Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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KIRCHENSYNODE

Weg frei für Reformen in der EKHN

Bildquelle: Rolf Oeser, MDHSSynode digitalDie Synodalen nehmen an der Tagung auf digialem Weg teil, diskutieren und treffen Wahlentscheidungen

Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist am Samstagabend zu Ende gegangen. Es war die letzte reguläre Tagung in dieser Legislaturperiode. Was wurde beschlossen? Hier die Übersicht.

EKHN/RahnUlrich Oelschläger (2022)Präses Ulrich Oelschläger (2022)

Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Samstagabend (12. März) ihre eintägige digitale Tagung mit dem Beschluss über eine umfassende Gebäudereform beendet. Nach einer engagierten Debatte machten die 140 Delegierten des mit einem Parlament vergleichbaren Kirchengremiums den Weg für einen „qualitativen Konzentrationsprozess“ frei. Damit will die EKHN bei ihren derzeit rund 4000 Gebäuden künftig mindestens zehn Millionen Euro pro Jahr einsparen.

Bis zum Jahr 2027 soll die Versammlungsfläche, die erfahrungsgemäß in der Regel für eine gute Gemeindearbeit ermöglicht und finanzierbar ist, angepasst werden. Für die Liegenschaften müssen jetzt unter anderem konkrete Gebäudenutzungs- und Entwicklungspläne erarbeitet werden. Das neue Gesetz sieht auch vor, dass die Baulasten der 600 evangelischen Kitas künftig in staatliche Verantwortung übergehen. Bei den rund 1200 Kirchen der EKHN wird es gleichzeitig wegen ihrer herausragenden Bedeutung nur moderate Änderungen geben. Alle Gebäude sollen zudem  klimaneutral ausgerichtet werden.

 

Neue Nachbarschaftsräume sollen Kirche stärken

Die Synode hat am Samstag auch die Schaffung sogenannter Nachbarschaftsräume beschlossen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Gemeinden vor Ort und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft zu intensivieren. Das Projekt gilt als eines der größten Reformvorhaben in der kirchengemeindlichen  Arbeit Hessen-Nassaus der vergangenen Jahrzehnte. So wird etwa die Arbeit der hauptamtlich Beschäftigten wie Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern sowie Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen künftig in regionalen Teams organisiert.  Die Regelung sieht auch eine gemeinsame Nutzung von Gebäuden und die Neuorganisation der Verwaltungsarbeit vor.

 

Millionen-Hilfspaket für Ukraine beschlossen

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ein Hilfspaket für Geflüchtete aus der Ukraine über eine Million Euro auf den Weg gebracht. Damit soll die Beratung, Begleitung und Betreuung von Geflüchteten verstärkt und das Engagement in Gemeinden, Dekanaten und der Diakonie Hessen für Hilfesuchende aus der Ukraine unterstützt werden. Zudem sollen Hilfsaktionen in den westlichen Nachbarländern der Ukraine über kirchliche Partnerorganisationen und die Diakonie Katstrophenhilfe gefördert werden.

 

Kirchenpräsident kritisiert russisch-orthodoxen Patriarchen

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung bat die Landesregierungen in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die Landkreise und Kommunen angesichts der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: „Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie Bedarf sehen und die Möglichkeit, dass wir mit kirchlichen Räumen helfen können.“ Zugleich kritisierte er die jüngsten Äußerungen des Oberhauptes der russisch-orthodoxen Kirche Kyrill zum Ukrainekrieg scharf.  Der Patriarch von Moskau hatte zuletzt den Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin mehrmals gerechtfertigt. Jung: „Ich möchte ihm zurufen: Bruder Kyrill, kehren Sie um! Wir warten auf Ihr Nein zu diesem Krieg!“

 

Präses Oelschläger kandidiert nicht mehr für Amt

Die digitale Synodentagung am Samstag war auch das letzte reguläre Treffen in der Legislaturperiode der Zwölften Kirchensynode unter ihrem Präses Ulrich Oelschläger (75). Der pensionierte Studiendirektor aus Worms stand der Synode seit 2010 vor. Er kündigte am Samstag an, nicht mehr für das Amt an der Spitze des evangelischen „Kirchenparlaments“ zu kandidieren. Eine offizielle Verabschiedung ist angesichts der Corona-Situation noch in Planung. Am 19. Mai tritt dann die neue Kirchensynode zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen und wird sich dann auch mit der Nachfolge Oelschlägers befassen. Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Kirche. Ihre ehrenamtlichen Delegierten beschließen Gesetze und wählen die wichtigsten Leitungsämter. Die EKHN hat rund 1,4 Millionen Mitglieder. Sie erstreckt sich auf ein Gebiet zwischen Biedenkopf und Neckarsteinach. Zu ihr gehören auch Regionen in Rheinland-Pfalz.

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