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Energiewende

Windräder: Unesco droht Mittelrheintal mit Entzug von Welterbestatus

instamatics/istockphoto.comSymbol der Energiewende: Das Windrad

Die Verbandsgemeinde Loreley will Windräder rechtsrheinisch von Braubach bis Weisel aufstellen. Diese Pläne sorgen im Mittelrheintal für Unmut.

Die Unesco hat der rheinland-pfälzischen Landesregierung gedroht, dem Oberen Mittelrheintal wegen geplanter Windkraftanlagen den Welterbestatus zu entziehen. Die Deutsche Unesco-Kommission habe in einem Brief an Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mögliche Konsequenzen auf Baupläne der Verbandsgemeinde Loreley angekündigt, bestätigte die Staatskanzlei am Donnerstag auf eine Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Demnach will die Verbandsgemeinde am Rande des Welterbegebiets rund 40 Windräder aufstellen.

Es reiche nicht aus, in der Kernzone des Welterbes auf Windkraftanlagen zu verzichten, heißt es in dem Schreiben des Generalsekretärs der Bonner Unesco-Kommission, Roland Bernecker. Vielmehr müssten Kommunen bei Bauplänen auch die Sichtachsenstudie der Landesregierung berücksichtigen. Demnach dürfen Windräder nicht aufgestellt werden, wenn sie den Blick auf das Welterbegebiet stören. Jede Veränderung der „Flächenkulisse“ müsse dem Welterbekomitee vorgelegt werden. Mögliche Folgen seien eine Eintragung auf der „Roten Liste“ oder die Aberkennung des Welterbestatus, schreibt Bernecker.

Ministerpräsidentin Dreyer werde dem Generalsekretär der Unesco-Kommission antworten, sagte Regierungssprecherin Monika Fuhr dem epd. Die Landesregierung schätze den Status des Oberen Mittelrheintals sehr hoch ein. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) habe bereits vergangene Woche zum Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Loreley klar Stellung bezogen: Diese verstießen gegen das Planungsrecht und könnten so nicht genehmigt werden.

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