Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Jung zur Flüchtlings-Tragödie

Europäisches Seenotrettungs-System im Mittelmeer gefordert

EKHNPortraitDr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN

Volker Jung fordert als EKD-Kammervorsitzender für Migration und Integration eine europäische Seenotrettung im Mittelmeer. Zudem plädiert er für legale und unbürokratische Zugangswege nach Europa.

Der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), EKHN-Kirchenpräsident Volker Jung, hat ein umfassendes Seenotrettungssystem im Mittelmeer gefordert. Angesichts der Tragödie, die sich in den vergangenen Tagen vor der Küste Maltas abgespielt hat und in deren Verlauf mindestens 750 Menschen ums Leben gekommen sind, sagte Jung heute in Darmstadt: „Dass Europa bis heute kein gemeinsames und umfassendes Seenotrettungssystem im Mittelmeer  organisiert hat, ist eine Schande.“

Rettung von Menschen hat Vorrang

Jung wies darauf hin, dass Italien mit der Operation „Mare Nostrum“ der italienischen Marine seit Oktober 2013 immerhin mehr als 110.000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet habe. „Diese Operation darf jetzt nicht zurückgefahren werden. Sie muss vielmehr in europäische Verantwortung überführt werden“, so Jung. Er ergänzte: „Die Rettung von Menschen muss unbedingt Vorrang vor dem Schutz von Grenzen haben“. 

Legale Zugangswege schaffen

Jung betonte zugleich, dass es zentrale Aufgabe der europäischen Flüchtlingspolitik sei, legale und unbürokratische Zugangswege nach Europa zu schaffen, damit Flüchtlinge gar nicht erst die lebensgefährliche Reise übers Mittelmeer wagen müssten. „Es ist an der Zeit, der Betroffenheit Taten folgen zu lassen, damit Schutzsuchende bei uns Zuflucht finden können, ohne vorher ihr Leben aufs Spiel zu setzen“, so Jung weiter. 

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