Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Herbstsynode 2014

Haushalt 2015: Evangelische Kirche setzt erstmals auf kaufmännische Buchführung

EKHNLeiter der KirchenverwaltungLeiter der Kirchenverwaltung: Oberkirchenrat Heinz Thomas Striegler

Die Synode der EKHN debattiert über einen Etat von 550 Millionen Euro.

Frankfurt a.M., 19. November 2014. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Mittwoch in Frankfurt am Main die Debatte über den Haushalt für das kommende Jahr eröffnet. In der Bankenstadt diskutieren die 151 Delegierten zum Auftakt ihrer Herbsttagung über den 550 Millionen Euro umfassenden Etat für 2015 (Vorjahr: 556 Millionen Euro). Er ist der erste in der Geschichte der hessen-nassauischen Kirche, der auf dem kaufmännischen Rechnungssystem basiert, das in der Wirtschaft üblich ist. Die sogenannte „Doppelte Buchführung in Konten“, kurz Doppik, ersetzt dabei die in Behörden meist übliche kameralistische Finanzbuchhaltung. Der Systemwechsel soll vor allem für mehr Transparenz sorgen und eine bessere Übersicht über tatsächlich entstandene Kosten wie etwa den Verschleiß bei der Gebäudenutzung ermöglichen. Ab 2016 soll die kaufmännische Buchführung in allen Kirchengemeinden Standard werden.

Finanzen: Grundlage für die Arbeit der Kirche vor Ort

Die größten Posten im gesamtkirchlichen Budget für 2015 sind unter anderem die direkten Zuweisungen an die 1.148 Kirchengemeinden mit fast 103 Millionen Euro, die Gehälter an die rund 1.250 Pfarrerinnen und Pfarrer im Gemeindedienst mit rund 70 Millionen Euro, sowie fast 41 Millionen Euro an kirchlichen Eigenmitteln für die rund 600 evangelischen Kindertagesstätten mit 40.000 Betreuungsplätzen für Mädchen und Jungen. Bei den Haushaltsberatungen soll auch über einen Initiativantrag zur Flüchtlingshilfe abgestimmt werden. Er sieht vor, dass die evangelische Kirche nochmals eine Million Euro zusätzlich für die Arbeit mit Menschen bereitstellt, die im Kirchengebiet Zuflucht suchen. Schon für 2014 hatte die hessen-nassauische Kirche hier den Etat um eine Million Euro aufgestockt. Zur Debatte steht bei den Finanzberatungen daneben eine Erhöhung der Zuweisungen für die neue Evangelische Akademie in Frankfurt und eine Anschubfinanzierung über rund 400.000 Euro bis 2017 für die Einrichtung am Römerberg.

Haushalt: mit „Seitwärtsbewegung“ in die Zukunft

Der Haushaltsentwurf geht für 2015 von 465 Millionen Euro Einnahmen durch die Kirchensteuer aus. Heinz Thomas Striegler, der Leiter der Kirchenverwaltung und Finanzdezernent der EKHN, rechnet für das noch laufende Jahr 2014 mit einer über dem Planansatz von 445 Millionen Euro liegenden Kirchensteuer (Vorjahr 436 Millionen Euro), die voraussichtlich für einen leichten Haushaltsüberschuss sorgen wird. Dazu gehört auch eine Rücküberweisung von sieben Millionen Euro von der Evangelischen Kirche in Deutschland über zuletzt zu viel gezahlte Abgaben im Rahmen eines so genannten Clearingverfahrens. Trotz der Mehreinnahmen spricht Striegler unter dem Strich aber von einer „Seitwärtsbewegung“. Das Plus aus der Kirchensteuer fange höhere Personalkosten und Preissteigerungen wieder auf.

Kirchensteuer: einfaches und gerechtes Verfahren

In seinem Finanzbericht ging Striegler auch auf die Verunsicherung vieler Kirchenmitglieder durch ein neues automatisches Einzugsverfahren der Kirchensteuer bei Kapitalerträgen ein. Das neue System habe für alle Beteiligten die Besteuerung „einfacher und gerechter machen“ sollen, habe aber zu Missverständnissen geführt. Dass bereits seit Jahrzehnten Vermögenserträge zum Einkommen zählten, auf das auch Steuern entfielen, sei in der öffentlichen Debatte vielfach vergessen worden. Das habe die Kirche „vor kaum lösbare kommunikative Herausforderungen gestellt“. Inzwischen würden mit den Banken neue, verständlichere Informationstexte für die Kunden erarbeitet, Informationsmaterialien der Evangelischen Kirche in Deutschland an Gemeinden verteilt und eigene Broschüren für Mitglieder der EKHN entwickelt.

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