Notfallseelsorge

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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Anti-Rassismus-Programm

Am Anfang standen 100.000 Mark gegen Rassismus

Quelle: MDHSRassismus ist SündeSeit der Gründung des Ökumenische Rates der Kirchen (ÖRK) 1948 bekennt sich dieser zu dem Satz „Rassismus ist Sünde“.

Während ihrer Synodentagung gedenkt die EKHN dem Entschluss, sich vor 50 Jahren am Anti-Rassismus-Programm des Ökumenischen Rates der Kirchen zu beteiligen. Der Präses der Synode, Ulrich Oelschläger, würdigte die damalige Entscheidung als „mutig" und hob die „Standhaftigkeit“ der evangelischen Kirche trotz öffentlicher Kritik hervor.

Im Oktober 1970 entschied die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), als erste evangelische Kirche in Deutschland, das Anti-Rassismus-Programm des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu unterstützen. Sie beschloss, 100.000 Mark aus Kirchenmitteln dafür zur Verfügung zu stellen. In der Folge entspann sich eine beispiellose öffentliche Debatte darüber, wie stark sich Kirche in politischen Fragen zu Wort melden darf. An diesen historischen Entschluss vor genau 50 Jahren erinnerte am Donnerstag die EKHN-Synode in einer Feierstunde.

Präses Oelschläger lobt Standhaftigkeit

Der Präses der Synode, Ulrich Oelschläger würdigte die damalige Entscheidung als „mutig" und hob die „Standhaftigkeit“ der evangelischen Kirche trotz öffentlicher Kritik hervor. So sei ihr damals entgegengehalten worden, dass sie „Guerillaorganisationen“ mit kirchlichem Geld unterstütze und „Schreibtischmord“ begehe. Sie habe deutlich machen können, dass es nicht um Unterstützung von Gewalt gehe, sondern sie sich gegen Ungleichbehandlung von Menschen ausspreche. Der Rassismus ist nach Worten Oelschlägers auch nach der Überwindung des südafrikanischen Apartheidregimes bis heute eine gesellschaftliche Herausforderung geblieben. Dies hätten die Unruhen in den USA oder rassistische Übergriffe hierzulande gezeigt. Kirche dürfe sich dabei nicht auf das „diakonische Kurieren gesellschaftlicher Fehlleistungen beschränken“, sondern brauche auch eine „prophetische Stimme“. Als Mitgliedskirche des ÖRK stehe die EKHN nach Worten Oelschlägers weiter zur Verpflichtung der ökumenischen Gemeinschaft, sich nicht abbringen zu lassen von ihrem Urteil, dass jede Form von Rassismus, auch in ihrem eigenen Leben, unvereinbar hält mit dem Wort und Willen Gottes. 

Kirchenpräsident Jung sieht klaren Blick

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung lobte den klaren Blick vor 50 Jahren, „wie scharf das Problem des Rassismus damals gesehen wurde.“ Gleichzeitig erschrecke es, „dass Rassismus weltweit nach wie vor ein großes Übel in der Menschheitsfamilie ist und es erschreckt, dass Rassismus auch in unserem Nähe keineswegs ausgeräumt ist.“  Für Jung sei die Entscheidung damals „eine bleibende Verpflichtung jeder Form von Rassismus und jeder Form von Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten.“ Jung: „Dazu gehört - leider muss dies immer wieder deutlich markiert werden - auch jedem Antisemitismus entschieden zu widersprechen. Die damalige Entscheidung sei zudem wegweisend für die ökumenische Grundausrichtung der EKHN gewesen. Jung: „Wir leben unseren Glauben bis heute in der weltweiten Verbundenheit aller Christinnen und Christen.“

ÖRK-Vorsitzende Aboum betont Verbundenheit

In ihrem Gastbeitrag würdigte die Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Agnes Abuom (Kenia), die Entscheidung der EKHN als „wahres Zeichen der ökumenischen Verbundenheit und „Solidarität“ nicht nur mit der weltweiten ökumenischen Bewegung, sondern besonders mit denjenigen, die durch rassistische Politik und Aktionen unterdrückt werden“. Sie erklärte, dass es weiter großer Anstrengungen bedarf, dem weltweiten Rassismus entgegenzutreten. Es bleibe bis die Frage „Was müssen wir heute tun, um das Wiederaufleben von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu überwinden, um zerbrochene Volkswirtschaften  wiederherzustellen, um zerbrochenes Leben und Beziehungen zu heilen und zu versöhnen?“ Dazu seien nicht nur finanzielle Mittel nötig. „Als Ermutigung und Mahnung ist es wichtig zu bekräftigen, dass unser Kampf gegen Rassismus sowohl physischer als auch spiritueller Natur ist und daher Werkzeuge und Ressourcen aus beiden Bereichen benötigt“, sagte sie.  

Mehr zur Synode: www.ekhn.de/Synode

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