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Die Notfallseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.

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Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

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Bibelhaus

Neue Chance für das Frankfurter Bibelhaus

© Erika von Bassewitz / fundus.ekhn.deComputermonitor mit Bild vom Schiff auf dem See GenezarethDas Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum präsentierte sich mit einem Stand auf der Synodaltagung der EKHN.

Auf der Synode gab es eine intensive Debatte um den Fortbestand des Erlebnismuseums am Mainufer. Die hessen-nassauische Kirche stellte eine weitere finanzielle Hilfe in Aussicht. Sie ist aber an zwei Voraussetzungen geknüpft.

Die hessen-nassauische Kirche wird die Zuschüsse an das Bibelhaus-Erlebnismuseum in der bisherigen Höhe von über 600.000 Euro im Jahr bis Ende 2024 beibehalten. Sie stellte zugleich eine weitere Hilfe von maximal 300.000 Euro ab 2025 in Aussicht. Voraussetzung aber ist, dass sich das Haus auf die bibelpädagogische Arbeit konzentriert und ein finanziell tragfähiges Konzept sucht. Das entschied die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am Freitag nach intensiver Debatte und einem über dreijährigen Diskussionsprozess mit großer Mehrheit.

Begrenzter Zuschuss über 2025 hinaus denkbar

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hatte für die Kirchenleitung den Vorschlag eingebracht, den Zeitraum bis 2024 zu einer finanziellen und konzeptionellen Neuausrichtung zu nutzen. Sollte dies hin gelingen, „könnte dann über eine neue Form der Bezuschussung verhandelt werden“  Jung: „Über einen jährlichen Zuschuss der EKHN ab 2025 kann erneut dann entschieden werden, wenn ein Konzept mit bibelpädagogischer Ausrichtung und ein belastbares Finanzierungskonzept einschließlich erforderlicher Investitionen vorliegt. Dieser Zuschuss wird jedoch maximal 300.000 Euro sein können.“

Hohe Qualität der Arbeit gewürdigt

In ihrer Einbringungsrede betonte die theologische Dezernentin der EKHN, Melanie Beiner, die hohe Qualität des Bibelhauses. Es habe sich zu einem wichtigen „Kultur-Ort biblisch-theologischer Bildung der EKHN im besten Sinne“ entwickelt. Zur Diskussion stehe das Bibelhaus auch nicht wegen seiner Arbeit. Beiner: „Zur Diskussion und Entscheidung steht das Bibelhaus Erlebnismuseum deshalb, weil schon lange infrage steht, ob und wie ein Haus finanziert werden kann, das Museumsstandards erfüllt und dabei auch Entwicklungspotential haben soll.“ Die intensive Prüfung habe gezeigt, dass ein solcher Anspruch nicht mit dem bisherigen Ressourceneinsatz erfüllbar ist.

Verschiedene Szenarien in der Debatte 

Verschiedene Szenarien waren zuletzt abgelehnt worden. Sie reichten bereits von einem reduzierten Zuschuss, der eine eingeschränkte Öffnung mit religionspädagogischer Ausrichtung zu Folge hat über einen Ausbau auf aktuelle Museumsstandards für rund 5,5 Millionen Euro bis hin zu einem kompletten Neubau des Museums in Frankfurts Altstadt für über 22 Millionen Euro. Auch Kooperationen wie etwa mit dem Alten Dom in Mainz oder dem Religionspädagogischen Institut in Marburg hatten sich als nicht durchführbar erwiesen.

Breites Bündnis gesucht

Veit Dinkelaker, der kommissarische Museumsleiter, und Silvia Meier, Kaufmännischer Vorstand des Bibelhauses, begrüßten zunächst die bis Ende 2024 zugesicherte Unterstützung des Bibelhaus Erlebnismuseums durch die EKHN. Sie erklärten: „Um die herausragende Arbeit am Bibelhaus darüber hinaus sicher zu stellen und zu entwickeln, wird die Frankfurter Bibelgesellschaft als Trägerin diesen Zeitraum nutzen, nach weiteren Partnerinnen und Partner in Stadt, Land, Öffentlichkeit, Stiftungen und Privatwirtschaft zu suchen. Es wird einige Anstrengung benötigen und wir laden alle Interessierten ein, uns dabei zu unterstützen. Nur mit einem Bündnis von Unterstützerinnen und Unterstützern wird es gelingen, die Bibel als Kulturgut und Glaubenszeugnis einer breiten Öffentlichkeit im Bibelhaus zu erschließen Mit der ab 2025 in Aussicht gestellten Folgeunterstützung durch die EKHN bliebe ein wichtiger Partner an unserer Seite. Dies ist sicher förderlich bei der Suche nach weiteren Unterstützerinnen und Unterstützer.“

Hintergrund Bibelhaus

Das Bibelhaus wurde 2003 in einer ehemaligen Kirche am Frankfurter Museumsufer eröffnet. Träger ist die Frankfurter Bibelgesellschaft. Es hat einen Jahresetat von rund einer Million Euro. Die EKHN bezuschusst es mit über 600.000 Euro. Die Stadt Frankfurt fördert das Haus mit 50.000 Euro. Hinzu kommen Spenden und Gelder von Sponsoren. Zuletzt  besuchten jährlich über 25.000 Menschen das 500 Quadratmeter große Erlebnismuseum. Es gilt damit in Deutschland als das am besten besuchte vergleichbare Haus.

Mehr Informationen zum Bibelhaus

www.bibelhaus-frankfurt.de

  

Mehr zur Synode: www.ekhn.de/Synode

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